Schleswig-Holstein hat für die Finanzierung von mikrobiologischen Screenings eine Initiative im Bundesrat gestartet. Hierzu meine Erklärung:
Das Auftreten des multiresistenten Keims am UKSH in Kiel hat gezeigt, wie notwendig mikrobiologische Voruntersuchungen von Patientinnen und Patienten bei Aufnahme in einer Klinik sind. Doch eine gute Krankenhaushygiene kostet Geld. Wenn wir die Patienten wirkungsvoll vor Infektionen mit den gefährlichen multiresistenten Keimen schützen wollen, müssen wir dafür sorgen, dass die Krankenhäuser die finanziellen Mittel für die notwendigen Screenings bekommen. Deshalb haben die Koalitionsfraktionen in einem Antrag in der Februar-Tagung neben anderen wirkungsvollen Maßnahmen einen Vorstoß zur Finanzierung eines Screening-Programms für die stationäre Versorgung durch die Krankenkassen gefordert.
Diese Mehraufwendungen für die Kassen sind Präventionskosten. Sie sind gerechtfertigt, denn die Folgekosten, die bei Ausbruch eines Keims für die Behandlung der infizierten Patienten zu tragen wären, sind sicherlich weitaus höher.
Wir freuen uns, dass die Landesregierung unseren Vorschlag so zügig umsetzt und Ministerin Alheit heute eine Bundesratsinitiative des Landes eingebracht hat, um Krankenhäuser in ihrem Engagement für bessere Hygiene zu stärken. Sie schlägt vor, die Finanzierung mikrobiologischer Screening-Maßnahmen im Krankenhausentgeltrecht zu regeln. Wir hoffen, dass dieser Antrag eine Mehrheit im Bundesrat findet und die Bundesregierung das Vorhaben ebenso unterstützt.