Mit der szenischen Lesung Kiel 14/18 konnte dem Kieler Ostufer noch einmal dieser prägende Zeitabschnitt für Kiel und Europa in Erinnerung gerufen werden. Musikalisch begleitet durch Gerd Sell führten Claudia Thoma, Rolf Fischer, Wolfgang Röttgers und Regina Selke das Publikum durch die Zeiten und vermittelten mit Wort und Bild das Lebensgefühl der Menschen in Kiel. Ihrer sensiblen und eindringlichen Darbietung gebührt großer Dank!
Die Howaldtsche Metallgießerei produzierte seit Jahrzehnten Werkstücke als der erste Weltkrieg begann und Europa ins Elend stürzte. In diesem heutigen Industriemuseum erlebten zahlreiche Gäste die szenische Erinnerung an den ersten Weltkrieg und den Revolutionsbeginn in Kiel 14/18. Gut vorstellbar, dass sich auch Arbeiter der Howaldtschen Metallgießerei an den Kundgebungen gegen den Krieg und für den Frieden beteiligten und gemeinsam zum Wilhelmsplatz und dem Gewerkschaftshaus am Legienhof marschierten.
Ebenfalls ein großes Dankeschön an die Aktiven des Gießereivereins INDUSTRIEMUSEUM
HOWALDTSCHE METALLGIESSEREI e.V. für die großartige Unterstützung. Das ehrenamtliche Engagement an dieser historischen Stelle hat auch eine große Bedeutung für die Kieler Sozialdemokratie. Die Arbeiterbewegung und ihre eigentliche Wurzel ist hier mit allen Sinnesorganen ergreifbar. Es gibt keinen besseren Ort für diese Lesung.