Medizinische Produkte sollen Leben retten und sie nicht ruinieren!

Medizinische Produkte sorgen zum wiederholten Male für Negativschlagzeilen. Durch das weltweite Recherchenetzwerk rund um die „Implant Files“ wurden erhebliche Mängel bei Zulassung und heinemann_4-2Überwachung dieser Erzeugnisse aufgedeckt. Der Antrag „Gleiche Sicherheitsstandards für Medizinprodukte wie bei Medikamenten“ (Drucksache 19/1085), den die SPD-Landtagsfraktion in die nächste Plenarsitzung einbringt, verlangt von der Landesregierung sich im Bund und in bei Herstellern für gleichwertige Sicherheitsstandards für Medzinprodukte einzusetzen.

Als gesundheitspolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion habe ich dazu erklärt: „Medizinische Produkte sorgen zum wiederholten Male für Negativschlagzeilen. Durch das weltweite Recherchenetzwerk rund um die „Implant Files“ wurden erhebliche Mängel bei Zulassung und Überwachung dieser Erzeugnisse aufgedeckt. Es kann nicht angehen, dass Implantate oder Prothesen auf dem Niveau von Kinderspielzeug zertifiziert werden.

Bei vielen dieser Produkte handelt es sich um existenzielle Hilfen für den menschlichen Körper. Sie sollen die Lebensqualität verbessern und sie nicht ruinieren. Knochen- und Knorpelimplantate, Herzschrittmacher, Insulinpumpen, Gelenkprothesen aber auch Brustimplantate können zu einem Horror für Betroffene werden und sogar zu lebensbedrohlichen Umständen führen. Anders als bei Medikamenten müssen hier keine evidenzbasierten Qualitätsprüfungen oder Evaluationen vorliegen.

Damit muss jetzt Schluss sein. Der Mensch darf nicht zum Experimentierbaukasten ungeprüfter Industrieprodukte werden. Wir müssen jetzt schnell handeln. Das gefährliche Geschäft mit der Gesundheit muss gestoppt werden. Die SPD fordert deshalb, dass Hersteller ihre Produkte vor Markteinführung in Zukunft strengen Kontrollen unterwerfen müssen. Hochrisikoprodukte müssen vom Markt genommen und geschädigte Patientinnen und Patienten rasch und unbürokratisch entschädigt werden.“

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